Dekubitus Risikofaktoren, Entstehung und Vorbeugung

Bei einem Dekubitus handelt es sich um eine offene Hautwunde. Dies wird auch als Druckgeschwür oder Wundliegen bezeichnet. Ein Dekubitus bildet sich dort, wo die Haut durch anhaltenden Druck des Körpergewichts gegen eine feste Oberfläche, z. B. ein Bett oder einen Rollstuhl, gepresst wird. Durch den Druck wird die Blutzufuhr zur Haut unterbrochen und die Gewebezellen werden verletzt. Dabei ist es egal, ob kurzzeitig starker Druck oder für eine längere Zeit leichter Druck auf die Haut ausgeübt wird. Der Dekubitus Grad zeigt an, wie schwer die Erkrankung ist.

Dekubitus erkennen 

Zu Beginn sieht die betroffene Hautstelle meist rot oder leicht verfärbt aus. Auch kann es sich um eine offene Hautstelle handeln. Es kommen Schmerzen dazu sowie Erscheinungen von Entzündung. Oft fühlt sich die Haut in ihrer Textur an der Stelle auch anders an als an den umgebenden Hautbereichen. Wenn man die Haut eindrückt, wird sie an dieser Stelle nicht weiß, was bei gesundem Gewebe der Fall ist.

Die anhaltende Durchblutungsstörung im Gewebe führt dazu, dass diese nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Das Gewebe stirbt ab (Nekrose). Dieser Druck kann durch Falten im Bettlaken bei Bettlägerigkeit entstehen, durch Schienen, Katheter und natürlich andere Hilfsmittel. Aber auch im Rollstuhl ist dies möglich. Durch Reibung kann ein Dekubitus noch verschlimmert werden.

Oft entwickeln sich Druckgeschwüre auf der Haut knöcherner Bereiche oder dort, wo wenig Fett- oder Muskelgewebe zu finden ist:

  • Gesäß und Hüftbereich,
  • Rücken und Schulterblätter,
  • Steißbein,
  • Knöchel, Ellenbogen und Ferse.

Bei richtiger Diagnose und Behandlung hat ein Dekubitus eine gute Heilungsprognose.

An diesen Körperstellen ist das das Dekubitus-Risiko erhöht
An diesen Körperstellen ist das das Dekubitus-Risiko erhöht
Foto © PS3000 via Canva.com

Dekubitus Risikofaktoren im Überblick

Bei einer Dekubitus-Entstehung sind diese drei Faktoren entscheidend:

  • Druck (Auflagedruck) und Scherkräfte,
  • Dauer (Druckverweildauer) und Intensität,
  • Disposition (Risikofaktoren).

Ursächlich für das Entstehen eines eines Dekubitus ist immer eine verminderte Durchblutung der Haut. Dabei genügt schon das eigene Körpergewicht aus, das auf einen Körperteil drückt. Zu den Dekubitus Risikofaktoren gehört demnach als einer der wichtigsten Punkte ein bestehendes Übergewicht. Weiterhin ist zu wenig Bewegung zu nennen.

Dennoch können auch Personen mit wenig Gewicht und ältere Menschen mit dünner und empfindlicher Haut von Dekubitus betroffen sein. Hier liegen die knöchernen Strukturen direkt unter der Hautoberfläche. Hier gibt es keinerlei Fettschicht, die vor einer geminderten Durchblutung schützen kann. Weiterhin ist eine schlechte Ernährung mit wenig Nährstoffen ein Risikofaktor und Flüssigkeitsmangel. Auch ein Diabetes gehört zu den Dekubitus Risikofaktoren.

Vorbeugende Maßnahmen bei möglichem Dekubitus

Ein ständiges Wechseln der Position bei Bettlägerigkeit oder dem Sitzen im Rollstuhl ist hier die beste Maßnahme, um ein Wundliegen zu verhindern. Dies sollte alle zwei Stunden geschehen. Stützende Gegenstände wie Kissen oder Schaumstoffpolster minimieren den Druck auf Druckstellen. Zudem kann man durch das
Reinigen und Trocknen der Haut sowie dem Auftragen von Feuchtigkeitslotionen z.B. mit Hyaluron die empfindliche Haut unterstützen. Wichtig sind auch nahrhaften Mahlzeiten und viel Wasser als ausreichende Flüssigkeitszufuhr – gerade bei älteren Menschen. Wenn möglich, sollten täglichen Bewegungsübungen durchgeführt werden.

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