So trainieren Sie effektiv Ihr Kurzzeit-Gedächtnis

Gerade hat sie etwas noch intensiv beschäftigt und plötzlich, in dem Moment, in dem Sie es abrufen möchten, ist es weg. Kennen Sie das auch? Erinnerungslücken haben wir alle. Entspannen Sie sich. Niemand hat ein perfektes Gedächtnis, und es ist in Ordnung, ein paar Fehler zu machen, auch wenn man noch jung ist. Doch: Welche Lücken im Gedächtnis sind noch normal und wie kann man das Gedächtnis trainieren?

Mit Organisation helfen wir unserem Gedächtnis

Mit Organisation helfen wir unserem Gedächtnis
© CC0

Unser Gedächtnis verstehen

Dinge, die Sie erst kürzlich gelernt haben, sind am schwersten zu merken, weil sie noch nicht in Ihrem Kopf verankert sind. Das kann ein Name einer Person auf einer Party sein oder auch der Ort, wo man gerade heute das Auto abgestellt hat. Hinzu kommt, dass das Gehirn nur begrenzten Kurzzeit-Speicherplatz hat. Es muss ständig Platz für neue, nützliche Dinge schaffen. Um das zu tun, muss es ständig die weniger wichtigen Details loswerden – dazu gehören auch solche, die man nicht oft aufruft.

Meistens vergessen wir Informationen, die wir in einem Moment der Unaufmerksamkeit erhalten. Vielleicht haben wir beim Small Talk darauf geachtet, dass die Körperhaltung besonders selbstbewusst ist und dabei aber gar nicht richtig gehört, was der Andere gesagt hat. Oder man hat darauf geachtet, die Tasse Kaffee nicht zu verschütten, als jemand einen wichtigen Termin festgesetzt hat. Übrigens: Wenn man müde, krank oder gestresst ist, vergisst man häufiger „unwichtige“ und nebensächliche Dinge.

Training für das Kurzzeitgedächtnis

Es gibt Dinge, die Sie tun können, um Ihr Kurzzeitgedächtnis Tag für Tag zu verbessern. Möglicherweise müssen Sie Ihr Leben ein wenig (neu) organisieren:

  • Organisieren Sie sich. Oft verwendete Gegenstände verstauen Sie am besten immer an einer bestimmten Stelle. So gehen sie in Zukunft weniger wahrscheinlich verloren. Installieren Sie einen Schlüsselhaken im Haus und eine Ladestation für Mobiltelefone, damit diese über eigene Plätze verfügen. Hier wird sich schnell ein Automatismus einstellen, auch wenn Sie mit den Gedanken ganz woanders sind.Tipp: Wenn Sie es einmal anders machen müssen als gewohnt, gehen Sie mit voller Konzentration in diese Tätigkeit hinein und machen dabei vielleicht sogar etwas Ungewöhnliches wie laut sprechen: „Ich lege meinen Autoschlüssel heute auf den Tisch, damit mein Mann nachher zum Reifenwechsel fahren kann.“ Sie werden sich später an ihr merkwürdiges Verhalten erinnern können, weil es bewusst geschehen ist.
  • Schreiben Sie Kleinigkeiten auf. Wenn es darum geht, Ihren Zeitplan, Ihre Telefonnummern und Geburtstage im Auge zu behalten, bringen Sie den Stift zu Papier. Auch wenn Sie sich Ihre Notizen nicht ansehen, kann der Akt, sie aufzuschreiben, Ihnen helfen, sich an Dinge zu erinnern. So schreiben Sie sich förmlich auch Berge von Input aus Ihrem Gehirn und es wird entlastet. Klebezettelchen sind im Haushalt wie auch im Job eine tolle Sache!
  • Benutzen Sie einen Kalender! Holen Sie sich ein Terminbuch (digital geht auch!) oder einen Wandkalender und schreiben Sie Meetings, Termine, Familienausflüge und alles Andere darin auf. Schauen Sie sich den Zeitplan für den nächsten Tag an, bevor Sie ins Bett gehen, um die auf Sie zukommenden Ereignisse schonmal in Ihr Gedächtnis zu rufen.
  • Nutzen Sie Wortspiele. Erstellen Sie ein Online-Passwort, das Sie nie vergessen werden, indem Sie ein Akronym verwenden. Denken Sie sich einen Satz oder eine Phrase aus, die Sie leicht wieder aufrufen können. Zum Beispiel kann man sich ein tolles Ereignis als Passwort zusammenreimen: „Sina und Nico reisten 2006 mit uns nach Italien.“ Das Passwort hierfür wären die Anfangsbuchstaben mit Beachtung der Groß- und Kleinschreibung und alle Zahlen: SuNr2006munI – schlau oder? Es bedeutet Ihnen etwas, also können Sie es sich merken. Zudem ist es nicht leicht für Hacker, das Passwort zu knacken.
  • Wiederholen, wiederholen, wiederholen. Von einem Namen von jemandem, den Sie gerade kennengelernt haben, bis zu einer Adresse, an die Sie sich wenden müssen. Man muss Wissen acht Mal wiederholen, damit es im Langzeitgedächtnis landet.
  • Tun Sie dauerhaft etwas, um Ihr Gehirn herauszufordern. Lernen Sie beim Gehirnjogging beispielsweise eine neue Sprache, diskutieren Sie Bücher mit Ihren Freunden oder lösen Sie Sudokus und Kreuzworträtsel.
  • Und zum Schluss: Werden Sie gesellig. Menschen, die sich freiwillig melden oder einfach nur mit Freunden und Familie mithalten, bleiben eher wachsam.

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