Tagesmutter werden – wie geht das?

Viel hören wir momentan darüber, dass es hier und da an Betruungsplätzen für kleine Kinder fehlt. Da werden einige Frauen und auch Männer hellhörig und fangen an zu überlegen, ob sie nicht selbst auch Tagesmutter oder Tagesvater werden könnten. Mit bestimmten Voraussetzungen ist das in kurzer Zeit möglich!

Tagesmutter werden ist gar nicht schwer

© Albrecht E. Arnold / pixelio.de

Was macht eine gute Tagesmutter aus?

Damit sich die Kinder bei ihrer Tagesmutter oder ihrem Tagesvater wohlfühlen, bedarf es nicht nur der Meinung des Kindes allein. Auch seine Eltern sind maßgebend an der Situtation beteiligt, denn stimmt die Sympathie zwischen Tagesmutter und Eltern nicht, überträgt sich das sofort auf die sensiblen Kinder. Wichtig ist es also, dass Mutter oder Vater oder beide sofort einen guten Draht zur Betreuungsperson haben und die Chemie hier einfach stimmt. Meistens klappt dann auch die Betreuung!

Eine gute Tagesmutter sollte die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes durchschauen und darauf eingehen, denn jedes Kind ist anders. Wenn das eine mehr Nähe braucht und das andere gerne alleine spielt, muss die tagesmutter dafür sensibel sein und entsprechend reagieren. Auch schätzen Eltern besonders Flexibilität, damit das Vereinbaren von Beruf und Muttersein erleichtert wird. Das bedeutet nicht, dass man auch nachts einspringt – es heißt nur, dass es kein Drama darstellen sollte, wenn man einmal eine halbe Stunde zu spät kommt.

Voraussetzungen für die Tätigkeit einer Tagesmutter

Bevor Sie als Tagesmutter tätig werden können, benötigen Sie ein polizeiliches Führungszeugnis, eine Gesundheitsbescheinigung sowie die Bestätigung über die erfolgreiche Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs. Zusätzlich müssen Sie eine kurze Ausbildung absolvieren, um bestimmte Fertigkeiten zu erlernen und sich entsprechendes Wissenanzueignen.

Kurze Ausbildungszeit

Ohne jede Vorbildung kann im Prinzip jeder eine Ausbildung zur Tagesmutter bei jeder Volkshochschule machen. Die Kosten dafür betragen rund 1000 € und werrden in manchen Fällen sogar von der Arbeitsagentur getragen.

Eine kurze Qualifikation umfasst die Dauer von 160 Stunden und vermittelt alle nötigen Kenntnisse zu Themen wie Kindererziehung, Hygiene und Recht.

Wie sollte das Haus ausssehen?

Das Haus, in dem eine Tagesmutter ihre Schützlinge behüten darf, muss nicht groß sein. Es sollten sich nur „geeignete Räume“ finden, die auch mit den passenden Sicherheitsvorkehrungen wie Steckdosenschutz etc. ausgestattet sind. Von Bundesland zu Bundesland sind die Voraussetzungen hierfür allerdings unterschiedlich. In der Regel wird neben den innen liegenden Räumlichkeiten auch ein Spiel-Bereich im Außenbereich verlangt.

Der Verdienst ist regional unterschiedlich

Zwischen 3,70 bis 5,50 € pro Kind erhält eine Tagesmutter pro Stunde. Sozialabhaben werden zur Hälfte übernommen, sofern die Vermittlung über das Jugendamt stattgefunden hat. Zusätzlich ist es üblich, den Eltern eine private Zuzahlung von ungefähr 1,50 bis 2,50 € pro Stunde berechnen.

Weitere Informationen sind über das Jugendamt vor Ort zu bekommen. Sehr hilfreich ist auch das PDF von Lis Keimeleder, Marianne Schumann, Susanne Stempinski und Karin Weiß zum Thema „Fortbildung für Tagesmütter. Konzepte-Inhalte-Methoden“.

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