Raffinierter Zucker: Fakten und Alternativen

Weißer, raffinierter Zucker wird von der Lebensmittelindustrie in etlichen Lebensmitteln eingesetzt. Er ist günstig und verbessert den Geschmack. Doch unserer Gesundheit tut dieser Industriezucker nichts Gutes. Wir geraten durch seinen Geschmack in eine Abhängigkeit von Süßem und es fällt ganz und gar nicht leicht, sich diese Vorliebe abzugewöhnen. Dennoch sprechen viele Punkte gegen die Verwendung von Industriezucker – und es gibt zum Glück Alternativen. Erfahre hier mehr.
Raffinierter Zucker ist beliebt, allerdings kann er unserer Gesundheit schaden
Raffinierter Zucker ist beliebt, allerdings kann er unserer Gesundheit schaden
© Mae Mu via unsplash.com / CC0

Raffinierter Zucker bietet bequeme Süße

Einfacher Industriezucker (dieser wird auch raffinierter Zucker genannt) ist in unserem Alltag überall zu bekommen – im Büro, an der Tankstelle, im Café. Wer es süß mag, greift daher meist zu, ohne großartig darüber nachzudenken. Es gibt ja in diesem Moment auch keine Alternative – außer vielleicht Süßstoff. Doch danach muss meist gefragt werden. Und wer hat schon ständig seinen Kokosblütenzucker als Alternative in der Tasche mit dabei? 

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich allmählich von dem süßen Geschmack zu verabschieden. Eine schrittweise Entwöhnung von Zucker ist nicht einfach, dennoch merkt man nach einiger Zeit, dass einem manche Kuchen, Süßigkeiten und der Lieblings-Jogurt plötzlich furchtbar übersüßt erscheinen. Da verzieht man dann schonmal das Gesicht. Dies ist ein erster richtiger Schritt in die richtige Richtung!

1. Raffinierter Zucker braucht der Körper nicht

Damit unser Gehirn und andere Organe optimal funktionieren, benötigen wir Glukose, wir kennen es als „Traubenzucker“. Traubenzucker kann der Körper bestimmten Nahrungsmitteln wie Getreide und Kartoffeln selbst entnehmen. Raffinierter Zucker ist also nicht notwendig.

2. Brauner Zucker ist nicht gesünder

Beim braunen Zucker findest du die drei Varianten Vollzucker, Vollrohrzucker und Braunzucker.

  • Brauner Zucker ist nur karamellisierter industrieller Zucker, der durch Sirup braun gefärbt wurde.
  • Vollzucker ist nicht raffinierter Zucker aus Zuckerrüben und
  • Vollrohrzucker wird aus  Zuckerrohr hergestellt.

Die beiden letzteren Zuckerarten enthalten zwar ein wenig mehr Mineralstoffe, allerdings ist die Menge so gering, dass man keinerlei großartigen Vorteil durch den Austausch mit weißen Industriezucker zu erwarten hat.

3. Zucker liefert nicht die beste Energie

Das mag man meinen, wenn die Traubenzucker-Hersteller und suggerieren, dass man nach einer kleinen Tafel Traubenzucker Höchstleistungen bringt. Doch dieser schnelle Anstieg des Blutzuckerspiegels ist auch schnell wieder verschwunden und dann fühlen wir uns häufig noch kraftloser als vorher. Daher sollte man auf eine gesunde Ernährung mit satt machenden Ballaststoffen, Eiweißen und Vitaminen bauen.

Wenn du beispielsweise eine Scheibe Vollkornbrot isst, wandelt dein Körper Bestandteile daraus langsam und stetig zu Traubenzucker um. Das liefert dir eine viel längere Zeit über gesunde Energie.

4. Zu viel Fruchtzucker kann zu einer Fettleber führen

Wenn du glaubst, es sei gesund, den ganzen Tag über Obst zu essen und Fruchtsäfte oder entsprechende Smoothies zu trinken, dann täuscht du dich. Fruchtzucker (Fruktose) ist ein Bestandteil des normalen Haushaltszuckers und sorgt daher im Übermaß für Übergewicht. Zudem kann die Leber verfetten, was heutzutage sogar schon bei Kindern der Fall ist. Also lieber jeden Saft zur Schorle verdünnen und Obst nur in Maßen essen.

Was ist die beste Alternative zu Zucker?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, doch die Dosierung ist oftmals nicht einfach, da man die Zucker-Alternativen gerade beim Backen nicht 1:1 durch haushaltsüblichen Zucker ersetzen kann. Hier muss man auf entsprechende Rezepte ausweichen oder ausprobieren. Wichtig ist, dass man eine Zuckeralternative wählt, die keinerlei chemische Zusätze hat.

Honig 

Honig ist im Prinzip sirupartiges, verdicktes Wasser, das zu 80% aus verschiedenen Zuckerarten besteht wie Fruchtzucker, Traubenzucker. Zwar sind hier einige Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme enthalten, einen hochwertigen Ersatz für raffinierten Zucker bietet Honig allerdings nicht.

Kokosblütenzucker

Also ich bin ein richtiger Fan davon! Es handelt sich um naturbelassenen Zucker der aus dem getrockneten Nektar der Kokospalmenblüten stammt. Er schmeckt leicht karamellig und ist dabei nicht ganz so süß wie raffinierter Zucker. Da der glykämische Index eher gering ist, ist hier kein hoher Anstieg des Blutzuckerspiegels zu erwarten. Mit Kokosblütenzucker kann man backen, Desserts verfeinern und und und …

Stevia

Ein pflanzliches Süßungsmittel, das unseren Blutzuckerspiegel nicht hebt und für den kein Insulin ausgeschüttet werden muss. Gut geeignet für Kaffee, Tee und Smoothies. 

Xylit

Der auch als Birkenzucker bekannte Zucker hat 40% weniger Kalorien als normaler Zucker – bei gleicher Süßkraft. Er ist aber verhältnismäßig teuer und kann bei übermäßigem Verzehr zu Magenproblemen führen.

Ahornsirup

Seine Süßkraft ist nicht ganz so hoch wie die des normalen Zuckers. Der Sirup wird aus den Stämmen des Ahornbaums gewonnen und gern für Müslis oder einen Nachtisch benutzt. Ahornsirip punktet mit antioxidativen und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen und mit Mineralien wie Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen. 

Yacon

Hier handelt es sich um einen leicht fruchtig schmeckenden Sirup, der aus einer Heilpflanze Südamerikas gewonnen wird. Er darf nicht zu hoch erhitzt werden, eignet sich allerdings perfekt zum Backen und Verfeinern von Desserts sowie Smoothies. es sind viele präbiotische Stoffe in Yacon enthalten, die unseren Darm unterstützen. Zudem kommen etliche Mineralstoffe in Yacon vor wie Calcium, Kalium und Eisen. Nach dem Verzehr steigt der Blutzuckerspiegel kaum an, Yacon ist auch perfekt zum Abnehmen geeignet, da seine Süßkraft stark ist, es allerdings wenige Kalorien enthält.

Datteln

Für das Süßen von Speisen sind Datteln und andere Trockenfrüchte perfekt geeignet. Man kann sie auch fein pürieren und dann in Suppen verwenden.  Möchtest du einen Sirup herstellen, füge beim Pürieren etwas Flüssigkeit hinzu.

Agavendicksaft

Dieser ist etwas flüssiger als Honig, er wird aus der Agavenpflanze gewonnen und hat eine stärkere Süßkraft als raffinierter Zucker. Agavendicksaft lässt sich aufgrund seiner flüssigen Konsistenz gut verarbeiten. Der Fruktose-Anteil liegt hier allerdings bei 70 bis 75% – daher ist Agavendicksaft mit verdicktem Zucker gleichzustellen und nicht unbedingt empfehlenswert.

Vanilletee und Bittertropfen gegen den Heißhunger auf Süßes

Wusstest du, dass eer Duft von Vanille die Lust auf Süßes verringern kann? Daher lohnt es sich, häufiger mal einen leckeren Vanilletee zu sich zu nehmen oder Aromakerzen mit Vanilleduft* anzuzünden. Das ätherische Öl der Vanille sorgt in unserem Körper für die Ausschüttung vom Glückshormon Serotonin. Dies hebt die Stimmung und beruhigt, vertreibt Aggression und fördert die Gedächtnisleistung.

Wer Vanille nicht mag, kann auch einfach einige Bittertropfen* auf den Handrücken geben und dies ablecken. Bitterstoffe mindern unseren Heißhunger und somit auch spontan die Lust auf Süßes. Übertreibe es aber mit den Tropfen nicht, der Beipackzettel hilft dir bei der richtigen Dosierung.

*Es handelt sich um Affiliate Links. Bei Kauf darüber erhalte ich eine Provision, der angegebene Preis ändert sich für dich allerdings nicht.

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