Neurodermitis ohne Kortison behandeln

Immer mehr Menschen und vor allem viele Kinder leiden an der juckenden Hautkrankheit Neurodermitis. Hierfür verschreiben Ärzte oft Kortison-Salben, die oberflächlich das Problem lösen. Doch die Ursachen behebt Kortison nicht. Wie kann man Neurodermitis ohne Kortison behandeln?

Kortison ist ein Glukokortikosteroid und wird in der Nebennierenrinde im menschlichen Körper gebildet.

Unser Körper produziert selber Kortison. Es unterliegt einen zirkadianen Rhythmus. Das bedeutet, in den frühen Morgenstunden ca. gegen 4.00 Uhr und gegen 6.00 Uhr morgens ist der Spiegel am höchsten. Abends fällt dann der Spiegel ab. Das ist der Grund, warum wir Menschen bei einer Erkrankung häufig abends beim Zubettgehen die grössten Krankheitsanzeichen haben. Das Fieber steigt ebenso dann meistens abends an, wenn der Körper zu Ruhe kommt und die Kortisonspiegel wieder sinken.

Die schnelle Lösung für sofortige Beschwerdefreiheit hat einen hohen Preis. Kortison-Mittel drücken wochenlang die körpereigenen Hormonachse herunter, sodass die Nebenniere faul wird und kein eigenes Kortison mehr produziert. Genau das bringt dann auf Dauer die bekannten Nebenwirkungen:

  • Muskelschwäche
  • Osteoporose
  • erhöhter Augeninnendruck
  • erhöhter Blutzuckerspielgel
  • Gewichtszunahme
  • dünne Haut
  • Linsentrübung
  • grösseres Risiko für Infektionen
  • Akne

um nur einige zu nennen.

Neurodermitis ohne Kortison behandeln ist mit der Naturheilkunde möglich

Ist Neurodermitis vererbbar?

Die chronische Hauterkrankung Neurodermitis ist, wie der Name schon sagt, eine chronische Entzündung der Haut.

Sie ist vererbbar und wird somit dem kleinen Sprössling oftmals mit in die Wiege gelegt. Allerdings ist die Erkrankung zu einem Grossteil steuerbar und sogar gut behandelbar.

Wie erkenne ich, dass ich Neurodermitis habe?

Die Haut juckt und zeigt trockene, schuppige Ekzeme an den Handgelenken, in den Kniebeugen und auch in den Armbeugen. Manchmal erscheinen auch am Hals und an den Füßen sowie an den Gelenken entzündete Hautbereiche.

Im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich offene Stellen. Man kann diese vom Schweregrad  in verschiedenen Stadien einteilen.

Auslöser von Neurodermitis sind oft Allergene wie z.B. Hausstaubmilben, Waschmittel, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Tierhaare oder Pollen. 

Neurodermitis ohne Kortison mit Hilfe der Naturheilkunde behandeln

Unsere menschliche Haut ist unser größtes Kontaktorgan nach außen. Es ist somit die Barrierefunktion von der Innenwelt zur Außenwelt.

In der ganzheitlichen Medizin fällt oft auf, dass Kinder im Kleinkindalter zuerst eine Bronchitis bekommen. Wenn diese nicht ganzheitlich behandelt wird, also auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene, dann entwickelt sich eine Neurodermitis. Bei der Bronchitis ist es die Lebenskraft des metallischen Kreislaufes d.h. die Lungenkräfte nach Hahnemann, das „Zulassen und Einatmen der erdgebundenen Lebensenergie“.

Es geht also immer darum, zu hinterfragen, wo man einen einen Konflikt zur Außenwelt hat. Manchmal beobachten wir auch einen seelischen oder physischen Konflikt zwischen der Mutter und dem Kind. Hier sollte dann auch psychosomatisch gearbeitet werden z.B. durch angewandte Kinesiologie oder durch EMDR / Eye Movement Desensitization and Reprocessing (Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung).

 

Eine Darmsanierung ist sinnvoll

Als nächstes sollte körperlich gearbeitet und eine Darmsanierung angegangen werden. Das heißt, wir diagnostizieren den Darm durch eine chemisch aufbereitete Urinanalyse.

Was auf keinen Fall vernachlässigt werden darf, ist eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse und vielen Antioxidantien.

Wir empfehlen Omega-6- Fettsäuren zur Reduzierung der Prostaglandinsynthese. Das sind Entzündungsmediatoren wie z.B. Nachtkerzenöl oder Borretschsamenöl, wenig bis kaum Fleisch. Zink in Verbindung mit Basentabs brechen auch die hartnäckigen Säuren und schleusen diese aus dem Körper.

Zur äußerlichen Anwendung bevorzugen wir oft eine Salbe mit Sauermilchmolkenkonzentrat wie z.B. Lactisol Creme von Galactopharm.

Homöopathisch eignen sich sehr gut diese Mittel:

  • Lachesis D12 
  • in den Akutphasen: Aconitum C30
  • Quercus e glandibus (Eiche)

Über die Gastautorin:

Naturheilpraxis Andrea Reil

Andrea Reil behandelt mit sorgfältig aufeinander abgestimmten Therapieverfahren ganzheitlich in ihrer Praxis in Oldenburg. 

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