Manuka Honig als wirkungsvolles Mittel gegen viele Krankheiten

Manuka Honig ist eines der wirkungsvollsten natürlichen Antibiotika unserer Zeit. Eingesetzt wird er gegen eine Vielzahl von Krankheiten, vom Schnupfen bis hin zu Verbrennungen. Der Honig verblüfft nicht nur seine Fans, sondern auch die Fachwelt immer wieder aufs Neue mit seinen außergewöhnlichen Eigenschaften. Das macht ihn unter anderem zum teuersten Honig der Welt. Doch was macht Manuka Honig so einzigartig und kostspielig?

Honig von der Manuka Pflanze hat viele wertvolle Eigenschaften für unsere Gesundheit

Honig von der Manuka Pflanze hat viele wertvolle Eigenschaften für unsere Gesundheit
© CC0

Der aus Neuseeland stammende Manuka Honig, ist eine ganz besondere Art Honig. In vielen Haushalten findet man ihn bereits als Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten, Magenprobleme oder Hauterkrankungen wie Akne. Seine einzigartige Zusammensetzung verleiht im die Fähigkeit sogar die hartnäckigsten Viren und Keime die wir kennen zu neutralisieren.

Wirkung von Manuka Honig

Der Hauptwirkstoff in Manuka Honig ist der Stoff Methylglyoxal (MGO). Er wurde vor einigen Jahren an der TU Dresden entdeckt und wird seitdem von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt erforscht.

Dabei ist MGO auch in vielen normalen Honigen enthalten, jedoch meist in nur sehr geringen Mengen. Im Vergleich zu normalem Honig ist die MGO Konzentration bei Manuka um ein Vielfaches höher.

Wie viel von dem Wirkstoff im Honig enthalten ist, erkennt man in Deutschland am MGO Wert. Manuka Honig gilt als „aktiv“ also für medizinische Zwecke geeignet, wenn der MGO Wert höher als 100 ist. In einem Glas mit der Aufschrift MGO 100+ sind dementsprechend mindestens 100 Milligramm des MGO-Wirkstoffes pro Kilogramm Honig enthalten.

Herstellung

Die Manuka Pflanze – auch als Südseemyrte bekannt – wächst hauptsächlich in Neuseeland und östlichen Teilen Australiens. Die Honigproduktion ist aufwendig und geschieht auch heute noch von Hand. Deshalb kann pro Jahr immer nur eine bestimmte Menge an Honig produziert werden, was sich entsprechend auf den Preis auswirkt.

Fälschungen

Da in keinem Gesetz geregelt ist, wie viel Manuka in einem Glas Manuka Honig enthalten sein muss, haben einige Händler diesen Umstand genutzt, um ihren normalen Honig teuer zu verkaufen. Sie mischen ihrem normalen Honig einfach etwas Manuka bei und schon kann man auf dem Etikett die Aufschrift „Echter Manuka Honig“ lesen. Schon kostet das Glas im Einzelhandel nicht mehr 5 €, sondern 20 € oder mehr.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden verschiedene Standards eingeführt, die dem Verbraucher leicht zu erkennen geben, bei welchen Produkten es sich um wirklich echten Manuka handelt.

Die bekanntesten Gütesiegel sind in Deutschland das MGO Siegel, In Neuseeland und Australien das UMF (Unique Manuka Factor) Siegel.

Hersteller, die diese Siegel auf ihre Honiggläser drucken dürfen, werden durch regelmäßige Stichproben von unabhängigen Laboren auf Inhaltsstoffe und Reinheit geprüft. So kann der Verbraucher sicher sein, beim Kauf eines Honigs mit der Aufschrift MGO oder UMF echten Manuka Honig zu bekommen.

Anwendungsgebiete für den Manuka Honig

Die Anwendungsgebiete von Manuka sind vielfältig. Grundsätzlich unterscheidet man bei der Anwendung zwischen äußerer und innerer Anwendung. Dabei gilt: Je weiter der Weg, den der Honig zur gewünschten Anwendung zurücklegen muss, desto stärker sollte der Honig sein.

So genügt für eine Anwendung direkt auf der Haut oft schon eine geringe Wirkstärke wie MGO 100+. Für die Behandlung von Magen-Darm Problemen hingegen, benötigt man eine höhere Wirkstärke, wie MGO 400+.

Typische Anwendungen von Manuka Honig sind unter anderem:

  • Allergien und Heuschnupfen
  • Atemwegserkrankungen wie Asthma
  • Entzündungen im Mund- und Rachenraum
  • Erkältungskrankheiten und grippale Infekte (Bronchitis, Schnupfen, Halsschmerzen, Sinusitis, Husten)
  • Hauterkrankungen (Akne, Herpes, Schuppenflechte, Neurodermitis, Diabetisches Fußsyndrom)
  • Immunschwäche
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Durchfall, Gastritis, Magen-Darm-Infekt)
  • Zahnprobleme (Karies, Zahnfleischentzündungen)

Vorsicht bei der Ersteinnahme

Bei der Selbstanwendung von Manuka sollte man, wie bei allen Naturheilmitteln, vor der ersten Einnahme achtsam sein. Im Einzelfall können allergische Reaktionen auftreten, weshalb man vor der Ersteinnahme einen Hauttest machen sollte. Dazu gibt man etwas Honig auf den Handrücken und beobachtet, ob nach einigen Minuten eine Rötung zu erkennen ist. Sollte das der Fall sein, sollte der Honig vorerst nicht angewendet werden. In diesem Fall sollte als erstes ein Allergologe konsultiert werden, bevor eine Behandlung überhaupt stattfinden kann.

Wo gibt es Manuka Honig?

Manuka findet man im Bioladen, Reformhaus oder im Internet. Inzwischen bieten auch einige Drogerien wie Rossmann oder DM einige Manuka Produkte an. Achten Sie beim Kauf jedoch immer auf ein entsprechendes Gütesiegel, wie MGO oder UMF.

Lagerung und Haltbarkeit

Manuka Honig sollte trocken und kühl gelagert werden. Außerdem sollte man eine direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, um die Inhaltsstoffe nicht zu zerstören. Bei richtiger Lagerung ist der Honig mehrere Monate oder sogar jahrelang haltbar.

Zukunft von Manuka

Manuka ist bereits in vielen Hausapotheken zu finden und wird von vielen Heilpraktikern und Therapeuten bereits erfolgreich in der Therapie eingesetzt. Auch in Krankenhäusern findet man bereits die erste Manukaprodukte, z.B. im Bereich der Wundversorgung. So wird der Honig vereinzelt bereits zur Behandlung von Verbrennungen oder infizierten Wunden eingesetzt. Besonders effektiv erwies sich Manuka vor allem gegen antibiotikaresistente Keime, wie den MRSA Keim. Das gibt Anlass zur Hoffnung denn bis dato zeigten sich die meisten uns bekannten Antibiotika gegen diese Art Keime wirkungslos.

Ob und wann Manuka zur Standardtherapie gehören wird bleibt jedoch ungewiss. Viele Studien haben die Wirkung bereits nachgewiesen, andere Studien laufen noch und die Mediziner prüfen weitere mögliche Anwendungsgebiete.

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