Leidest du an der HPU Stoffwechselstörung?

HPU steht für Hämopyrrollaktamurie, diese Stoffwechselproblematik wird auch als KPU (Kryptopyrrolurie) bezeichnet. Es handelt sich hier um keine Erkrankung! Bei der HPU Stoffwechselstörung ist die Bildung von Häm gestört, wodurch es zu einem hohen Verlust an Mikronährstoffen kommt. Als Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ist Häm sehr wichtig bei uns im Körper. Der Mikronährstoffmangel kann verschiedene Symptome und Beschwerden hervorrufen, da die Stoffwechselleistung vermindert ist. Das führt in vielen Fällen zu einer schnellen Erschöpfung des Körpers und auch des Geistes. Man fühlt sich schnell ermüdet und kann eine niedrige Stressakzeptanz. Zudem entstehen bei der HPU Stoffwechselstörung entstehen giftige Stoffwechsel-Zwischenprodukte. Diese können in ihrer Menge psychische und neurologische Symptomen mit sich bringen. Erfahre in diesem Artikel mehr über die HPU Stoffwechselstörung.

Eine HPU Stoffwechselstörung kann verschiedene Symptome hervorrufen
Eine HPU Stoffwechselstörung kann verschiedene Symptome hervorrufen
© Klara Kulikova via unsplash.com / CC0

Was ist HPU?

HPU kommt tatsächlich bei 10% der Frauen und rund 1% der Männer vor und wird von vielen Allgemeinmedizinern nicht erkannt, da sie oftmals von der HPU Stoffwechselstörung noch nichts gehört haben. Bei der HPU und KPU verläuft die Bildung von Häm im Körper nicht optimal, so dass zu wenig nutzbares Häm (Hämoglobin ist Bestandteil unserer roten Blutkörperchen) gebildet wird. Das nicht brauchbare Hämopyrrollaktam wird mit dem Urin ausgeschleust, wobei sich Vitamin B6, Zink und Mangan anheften. Dadurch entsteht hier schnell ein Defizit im Mineralstoff- und Vitaminhaushalt des Körpers. Es kommt zu Mangelerscheinungen in allen Bereichen des Organismus. Dazu gehört
  • die verminderte Sauerstoffversorgung im Körper durch zu wenig Häm;
  • eine verminderte Entgiftung in der Leber, so dass Giftstoffe nicht mehr optimal ausgeleitet werden können;
  • die Störung der Energiegewinnung in den Zellen, da die ATP-Produktion in ihren kleinen Kraftwerken (Mitochondrien) gemindert ist.
  • ein gestörter Aufbau des Muskelgewebes, so dass hier die Kraft schwindet.

Wie kommt es zu der HPU Stoffwechselstörung?

Häufig ist die Störung zumindest zu einem Teil genetisch bedingt, durch Verhaltensweisen kann sie allerdings in ihrer Entstehung durch das einzelne Individuum auch verstärkt werden. Eine hohe Belastung mit  Schwermetallvergiftungen, ein Trauma der Halswirbelsäule und Infektionskrankheiten können den Weg zu einer HPU ebnen. HWS-Traumata oder Infektionserkrankungen. Viele Menschen merken zunächst nichts von dieser Entgleisung des Stoffwechsels. Die Veränderungen kommen schleichend. Wer dauerhaft einen hohen Stresslevel hat, kann die Symptome und dann auch Folgeerkrankungen auslösen. Stress im Körper kann ausgelöst werden durch
  • Ängste und Sorgen,
  • körperliche Überbelastung,
  • Infektionen,
  • Traumata,
  • Einnahme von Medikamenten,
  • Verletzungen & Operationen,
  • Belastungen mit Umweltgiften & Chemikalien,
  • Diäten.

Woran erkennt man HPU?

Viele Betroffene sind bereits mit unterschiedlichen Beschwerden von einem Arzt zum anderen gelaufen und wurden stets mit keiner konkreten Diagnose wieder nach Hause geschickt.

Die Beschwerden bei Vorliegen einer HPU Stoffwechselstörung sind vielfältig. Besonders häufig treten Energielosigkeit, Magen-Darm-Probleme und Kopfschmerzen auf.

Allgemeine Symptome

  • Chronische Müdigkeit, Schwäche, Lustlosigkeit, Energiemangel, Abgeschlagenheit,
  • Schlafstörungen,
  • Probleme mit dem Gewicht.

Entgiftungsproblematik

  • Gifte wie Metalle und Umweltgiften sowie auch Alkohol und Medikamente können nicht optimal vom Körper abgebaut werden,

Psychische Störungen und Erkrankungen

  • Stressempfindlichkeit,
  • Stimmungsschwankungen,
  • schlechte Erinnerung an Träume,
  • schlechtes Kurzzeitgedächtnis,
  • Reizbarkeit & Aggressivität,
  • Konzentrationsstörungen & Probleme beim Lernen,
  • Nervosität,
  • Ängstlichkeit, Angststörungen, Psychosen & Panikattacken,
  • Licht-, Geruchs- und Geräuschempfindlichkeit
  • Kopfschmerzen & Migräne,
  • Suchtverhalten,
  • Depressionen & depressive Verstimmungen,
  • Autismus und AD(H)S

Störungen des Magen-Darm-Trakts

  • Reizmagen, Reizdarm
  • Blähungen
  • Verstopfung,
  • Durchfall,
  • Übelkeit,
  • Sodbrennen & Reflux,
  • Magenschleimhautentzündungen & Magenschmerzen,
  • Bauchschmerzen,
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Glutenunverträglichkeit, Laktose-, Fruktose-, Sorbit-, Glukose- und Histaminintoleranz,
  • Leaky-Gut-Syndrom,
  • verminderte Aufnahme von Mikronährstoffen,
  • Alkoholunverträglichkeit,
  • verminderter Gallenfluss,
  • Gallensteine.

Störungen und Erkrankungen des Immunsystems

  • Abwehrschwäche & Infektanfälligkeit,
  • Pilz-und Herpesinfekte,
  • Autoimmunerkrankungen.

Störungen des Eiweißstoffwechsels

  • Neurotransmitterbildungsstörungen (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, GABA),
  • Beschwerden im Bereich der Sexualhormonbildung (Progesteron, Testosteron),
  • Probleme bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen,
  • Störungen Cortisol-Bildung,
  • Abbaustörung von Homocystein (erhöhtes Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt & Schlaganfall),
  • Abbaustörung bei Ammoniak,
  • Aminosäuren Auf- und Umbaustörung (Gluthathion, Taurin).

Störungen und Erkrankungen des Zuckerstoffwechsels

  • Insulinsynthese- und Sekretionsstörung,
  • Insulinresistenz,
  • Unterzuckerung,
  • Diabetes mellitus,
  • Heißhunger-Attacken.

Störungen des Fettstoffwechsels

Störung der Bildung von von langkettigen Fettsäuren für Gehirn und Auge.

Frauenleiden

  • Zyklusunregelmäßigkeiten,
  • Störungen und Schmerzen während der Periode,
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS),
  • PCO-Syndrom,
  • Schwierigkeiten, schwanger zu werden,
  • Erbrechen während der Schwangerschaft,
  • Fehlgeburten,
  • Gestationsdiabetes,
  • Libidostörungen.

Probleme von Muskulatur, Bindegewebe, Knochen, Gelenken

  • Muskelschwäche & Bindegewebsschwäche,
  • Knorpel- und Knochendeformationen,
  • Arthrose,
  • Osteoporose.

Beschwerden im Bereich der Sinnesorgane

  • Sehstörungen,
  • Lichtempfindlichkeit
  • Nachtblindheit,
  • Grauer Star,
  • Makuladegeneration,
  • Optikusneuropathie,
  • Geräuschempfindlichkeit,
  • Schwerhörigkeit,
  • Tinnitus.

Störungen und Erkrankungen von Haut & Schleimhäuten

  • Probleme mit den Haaren (feine Haare, Haarausfall)
  • Probleme mit den Nägeln (Nagelbrüchigkeit, Weißfleckigkeit),
  • Juckreiz,
  • Kontaktallergien (Nickel, Tierhaare, Milben),
  • Heuschnupfen,
  • Asthma,
  • HNO-Beschwerden,
  • laufende, verstopfte Nase,
  • Licht-, und Sonnenempfindlichkeit,
  • Dermatitis,
  • Neurodermitis,
  • Psoriasis,
  • Entzündungen im Mundraum,
  • Wundheilungsstörungen,
  • Schleimhautentzündungen.

Wer kann eine HPU Diagnose stellen?

Du kannst bei deinem Hausarzt / deiner Hausärztin einen Test auf HPU machen lassen. Frag‘ aber vorher unbedingt an, nicht jeder Mediziner kennt sich mit dem Thema aus. Die Kosten für den Urintest trägst du.

Wenn du es auf eigene Faust herausfinden möchtest, ist ein 24-Stunden-Urintest zu Hause möglich. Abzuraten ist von einem Test, der nur deinen Morgenurin überprüft, da mancher Körper die zu bewertenden Stoffe im Urin erst am Abend abgibt. Diese Tests am Morgen sind demnach nur wenig aussagekräftig. 

Wie kann man HPU behandeln?

Wichtig ist zur konsequenten Behandlung von HPU eine Kombination aus
  1. Darmbehandlung,
  2. Mikronährstofftherapie,
  3. Stressabbau.
Wenn du anfängst, die nötigen Nährstoffe zu supplementieren, ohne deinen kranken Darm aufzubauen, kommen diese eventuell gar nicht richtig an. Das Leaky Gut Syndrom (durchlässiger Darm) liegt bei vielen HPUlern vor, hierbei werden einfach viele mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe direkt wieder ausgeschieden. Sie kommen gar nicht wirklich in unserem Organismus an, wo sie benötigt werden. Eine antientzündliche Ernährung unterstützt die Heilung von stillen Entzündungen. Da kann es sich auch um die Darmschleimhaut handeln, was dann schnell zu dem o.g. Leaky Gut Syndrom führt. Eine solche Ernährung gelingt z.B. nach dem Auto-Immun-Protokoll und sollte ca. 4 bis 12 Wochen dauern. Für die Heilung des Darm kann man noch L-Glutamin und gesunde Omega-3-Öle (z.B. aus Leinöl) zu sich nehmen. Die Darmflora wird mit einem Probiotikum aufgebaut. Hier sollte man bei bestehender Histamin-Intoleranz darauf achten, dass keine Histamin-Stämme an Bakterien enthalten sind! Wasserkefir liefert wertvolle Milchsäurebakterien* und kann ganz einfach zu Hause herstellt werden. Zudem sollten Vitamin E, A und D zu sich zu genommen werden. Sinnvoll ist ferner ein Mittel, das bei HPU/KPU aktives B6, Zink und Mangan zuführt. Die Stressreduktion ist parallel sehr wichtig, um den Organismus zu stärken und die Seele zu entlasten.

Wie lange dauert es, bis man eine Verbesserung bemerkt?

Tatsächlich muss man vier bis sechs Monate Geduld haben. Erst dann, hat sich der Organismus soweit reguliert, dass man deutliche Verbesserungen im Alltag an sich feststellen kann.

WERBUNG*

*Es handelt sich um Affiliate-Links. Bei Kauf darüber erhalte ich eine Provision.

Das könnte dich auch interessieren …

Wordpress Social Share Plugin powered by Ultimatelysocial