Freiluftsport bei Pollenallergie – ja oder nein?

Wenn der Frühling da ist, freuen wir uns darüber, dass es endlich wärmer wird, alles anfängt zu blühen und man wieder mehr von der Sonne sieht. Gerade bei den Freiluftsportlern fängt das Herz an, höher zu schlagen. Endlich kann man wieder, ohne zu frieren, der Lieblingsaktivität im Freien nachgehen. So weit, so gut. Aber nicht bei allen bricht zum Frühlingsbeginn die pure Freude aus, denn auch Heuschnupfen Symptome machen sich wieder bemerkbar. Die Allergiker unter uns werden sich zum wiederholten Male die Frage stellen: soll ich mich mit Taschentüchern und Augentropfen gewappnet nach draußen wagen oder eher drinnen verschanzen?

Gerade diejenigen Sportler, die lieber unter freiem Himmel trainieren, haben es schwer. Dadurch, dass man beim Sport häufiger und tiefer einatmet, verstärken sich auch die Effekte der Allergie. Wenn man die Heuschnupfen Symptome jedoch rechtzeitig ausmacht, muss man nicht unbedingt auf Training im Freien wie Joggen, Reiten oder weitere Sportarten verzichten.

Wodurch entsteht die Allergie?

Wieso leiden wir überhaupt unter Heuschnupfen? Was genau passiert da in unserem Körper? In den Pollen sind Eiweißverbindungen enthalten, die der Körper bei manchen Menschen als schädliche Fremdkörper identifiziert und somit Antikörper produziert, um diese zu bekämpfen. Bei Heuschnupfen handelt es also um eine Überreaktion des Immunsystems, was sich bei uns durch Jucken, Anschwellen der Haut, tränende Augen und Schnupfen bemerkbar macht.

Sport draußen ist trotz Pollenallergie möglich

Sport draußen ist trotz Pollenallergie möglich
© Tikkho Maciel / unsplash.com / CC0

Heuschnupfen oder Erkältung?

Heuschnupfen und eine normale Erkältung äußern sich zunächst oft sehr ähnlich. Woher weiß man dann, ob man allergisch ist oder ob es in ein paar Tagen wieder vorbei ist? Generell sollte man immer einen Arzt aufsuchen und um Rat fragen. Dieser kann sowohl eine treffende Diagnose erstellen, als auch direkt die entsprechenden Mittel zur Behandlung empfehlen. Es gibt jedoch einige Aspekte, auf die Sie auch schon beim ersten Verdacht achten könnten.

Wenn die Symptome plötzlich aufgetreten und sich nicht erst nach und nach bemerkbar machen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Heuschnupfen. Ebenso, wenn Sie merken, dass die Symptome länger anhalten als gewöhnlich. In diesen Fällen sollten Sie vorsichtshalber zu einem Arzt gehen.

Ist Sport im Freien mit Heuschnupfen möglich?

Generell sollte man nicht auf seinen Sport verzichten. Es gilt die Devise: ausprobieren und ehrlich zu sich selbst sein, um nichts zu riskieren. Falls der Arzt Ihnen Medikamente verschrieben hat, sollten diese regelmäßig eingenommen werden. Probieren Sie auch aus, ob Sie weniger Beschwerden haben, wenn Sie beispielsweise Augentropfen direkt vor dem Sport einnehmen.

Beste Zeit für Freiluftaktivität wählen

Achten Sie zudem darauf, wie stark die Pollenbelastung ist. Diese wechselt ständig und dementsprechend sollten Sie Ihren Trainingsplan anpassen. Es gibt praktische Apps, die Sie über den Pollenflug ist Ihrer Region auf dem Laufenden halten. Direkt nach Regenschauern oder morgens und abends ist die Belastung im Allgemeinen geringer. Das heißt, genau dann können Sie versuchen, Ihren gewöhnlichen Rhythmus beizubehalten. Sollte der Pollenflug stärker sein, schrauben Sie die Intensität etwas herunter und bleiben Sie bei weniger anstrengenden Aktivitäten oder legen Sie als Alternative einen Tag im Hallenbad oder Fitnessstudio ein.

Zusammenfassend gilt also: Falls Sie im Frühling Heuschnupfen-bedingte Beschwerden haben, ignorieren Sie diese nicht und suchen Sie einen Arzt auf, um entsprechend vorbeugen und reagieren zu können. So müssen Sie weder auf Ihren Freiluftsport verzichten, noch belasten Sie unnötig Ihre Gesundheit.

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