Faszientraining hilft bei muskelbedingten Schmerzen

Wohl jeder hat inzwischen das Wort Faszientraining schon einmal gehört. Bei dieser Art der Gymnastik werden verklebte Fasern in unserem Bindegewebe schonend wieder in Form gebracht, so dass in ihrer Bewegung eingeschränkte Muskeln besser arbeiten können.

Feste Faszien – feste Muskulatur

Faszientraining hilft bei muskelbedingten Schmerzen

© sinnmoment.de

Bei den Faszien handelt es sich um ein weißes, faseriges und sehr dünnes Bindegewebe. Es ist überall in unserem Körper wie ein dreidimensionales Netz verteilt. Sie halten die Muskeln und auch unsere Organe in der richtigen Form und hindern diese daran, in verschiedene Richtung zu „fließen“. Ist dieses Netz an Faszien elastisch und straff, sorgt es für eine schöne Silhouette und eine feste Muskulatur.

Verklebte Faszien hindern die Muskeln an ihrer Arbeit

Unser Bindegewebe transportiert Nährstoffe und Flüssigkeiten, zudem ist es für die Kraftübertragung von Muskel zu Muskel unverzichtbar. Gesunde Faszien ersparen unseren Muskeln jede Menge Kraft, da sie wie eine Sprungfeder fungieren. Ein geschmeidiger, federnder Gang eines Menschen ist ein Hinweis dafür, dass seine Faszien in guter Verfassung sind.

Wenig Bewegung begünstigt das Verkleben der Faszien

Verklebte Faszien jedoch stören die Abläufe zwischen den Muskeln und führen daher nicht selten zu Verspannungen und Schmerzen. Durch stundenlanges Sitzes, viel Stress, wenig Bewegung im Alltag und wenig Sport kann es zu einer Verklebung der Faszien kommen. Das zunehmende Alter verstärkt die Neigung zu verklebten Faszien. Sie gleiten dann nicht mehr glatt aneinender entlang, sondern wuchern in alle Richtungen und werden spröde.

Die Folge verfilzter Faszien ist nicht nur eingeschränkte Bewegung, sondern auch eine steigende Verletzungsgefahr durch leichteres Spiel für Entzündungen und Risse. Vor allem im Bereich der unteren Lendenwirbelmuskulatur ist der Schmerz schnell durch Rückenschmerzen spürbar.

Schmerzfrei durch Faszientraining

Durch ein regelmäßiges, mindestens zweifaches Training für zehn Minuten in der Woche können die Faszien wieder in ihre ursprüngliche, elastische und gesunde Form gebracht werden. Diverse Dehnübungen (z.B. „Katzenbuckel“ im Vierfüßerstand mit Rundrücken und anschließendem Blick zum Baucm) sind hier ganz weit vorn genauso wie federnde Sprünge, am besten barfuß mit einem Springseil (dabei möglichst leise abfedern!). Eine gute Alternative ist lautloses Treppensteigen.

Wer zusätzlich noch etwas für die Seele tun will, besucht einen Yoga- oder Pilateskurs. Die fließenden Bewegungen bringen unseren Faszien genauso gut in Form.

Faszienrolle für die Massage

Es lohnt sich, in eine Faszienrolle zu investieren! Vor dem Fernseher oder bei entspannender Musik lassen sich damit verklebte Faszien gezielt lösen. Dazu einfach die betroffene Stelle langsam und mit wenig Druck bearbeiten, indem man sich beispielsweise mit dem Oberschenkel über die Rolle gleiten lässt. Schmerzt es, sollte man kurz innehalten und die Bewegung dann langsam wiederholen. Hier sehen Sie, wie einfach das Faszientraining sein kann:

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