Welche Süßungsmittel sind gute Alternativen zu Zucker?

Mehr als 50 g Zucker pro Tag sollte eine Frau nicht zu sich nehmen, beim Mann sind es 65 g. Die Realität sieht meist anders aus: Wir essen deutlich größere Mengen und bezahlen dies mit Übergewicht und manchmal auch mit Diabetes. Viele Alternativen zu Zucker drängen daher auf den Markt, doch auch diese sind nicht immer unbedenklich.

Welche Süßungsmittel sind gute Alternativen zu Zucker?

© Cornelia Menichelli / pixelio.de

Stevia stark chemisch verarbeitet

Als Stevia vor einigen Jahren in aller Munde war, begeisterte uns der süße Bio-Stoff aus den Blättern der gleichnamigen Pflanzen mit der Tatsache, dass es 300-mal stärker süßt als Zucker und das ganz ohne Kalorien. Doch inzwischen spricht kaum noch jemand von Stevia, denn der leicht lakritzartige Eigengeschmack kommt bei den meisten nicht gut an. Die starke chemische Behandlung des sonst natürlichen Pflanzenstoffs ist einer weitere negative Komponente, die dieses Süßungsmittel mit sich bringt.

Agavendicksaft ist Fruchtzucker pur

Agavendicksaft wird aus den entsprechenden Früchten gewonnen und besteht daher fast ausschließlich aus Fruchtzucker (Fructose). Fructose wirkt appetitanregend und führt bei manchen Menschen zu Verdauungsproblemen, daher ist dieses Süßungsmittel nicht für jederman zu empfehlen. Zudem steht Fructose im Verdacht, langfristig Diabetes auszulösen, wenn es in großen Mengen verzehrt wird. Daher sollte man damit sparsam umgehen und lieber zu Honig greifen.

Ahornsirup passt nicht überall – genau wie Honig

Ahornsirup enthält nur wenig Fruchtzucker, verfügt dabei aber eine große Süßkraft und beeinflusst unseren Blutzuckerspiegel ähnlich wie raffinierter Zucker. Durch seinen malzähnlichen Geschmack kann er in der Küche nur bedingt verwendet werden, z.B. in Desserts oder Dressings.

Bei Honig verhält es sich ähnlich. Honig enthält jedoch sehr viele Mineralstoffe und Vitamine. Auch die antibakterielle und stoffwechselanregende Wirkung ist nicht zu unterschätzen. Doch die Kalorienmenge unterscheidet sich nicht erheblich von Haushalszucker, so dass der gesunde Honig zum Abnehmen als Zuckerersatz eher ungeeignet ist.

Xylit, Sorbit, Isomalt unc Co.

Beispielsweise von Kaugummipackungen und Lutschbonbons kennen wir Süßungsmittel wie Sorbit und Xylit, aber auch in Senf und vielen anderen Lebensmitteln finden wir diese Art Süßungsmittel. Es handelt sich hier um Zucker-Alkohole, die zum größten Teil aus Holz- und Maisabfällen gewonnen werden. Sie enthalten deutlich weniger Kalorien als raffinierter Zucker bei gleicher Süßkraft. Bei größerem Verzehr können Xylit und Co. allerdings abführend wirken. Da die meisten dieser Zuckerersatzstoffe im Körper ohne Insulin verstoffwechselt werden können, sind sie auch für Diabetiker geeignet.

Süßungsmittel Sucolin

Enthalten ist Sucolin in manchen Pilzen, Algen und in Käse, wird aber für die Nutzung in der Küche aus der Umwandlung von Kohlenstoffen gewonnen. Die Süßungsstärke ist etwas geringer als bei Zucker, zu Verdauungsproblemen kommt es erst beim Verzehr von größeren Mengen. Sucolin findet man in der Regel im Reformhaus.

Kokosblütenzucker hat mehr Kalorien als Zucker

Kokosblütenzucker süßt weniger und hat zudem auch noch mehr Kalorien als raffinierter Zucker, er ist aber ein sehr naturbelassenes Produkt mit einem leichten Karamellgeschmck und einem sehr geringen glykämischen Index von nur 35. Der Blutzuckerspiegel kommt hier also nicht so starkt ins Wanken wie beim raffinierten Zucker. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.

Fazit: Stevia ist vor allem zum Süßen von Heißgetränken und Desserts gut geeignet, hier muss man keine Kunststücke beim Abmessen von Mengen vollbringen und die Bauspeicherdrüse muss auch beim Genuss vom süßen Milchkaffee kein Insulin ausschütten.

Xylit hat eine positive Wirkung auf die Zahngesundheit und in der Küche für alle Kochkünste geeignet, kann aber in zu großen Mengen abführend wirken. Hier muss jeder für sich entscheiden, wieviel er davon zu sich nehmen kann.

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