RLS – Was tun beim Restless Legs Syndrom?

Viele Frauen machen während einer Schwangerschaft das erste Mal Bekanntschaft mit dem Restless Legs Syndrom, kurz RLS genannt. Die Beine kribbeln unangenehm, so dass ein zwingender Bewegungsdrang entsteht, teilweise kommt es zu unkontrollierten Zuckungen. RLS kann unbehandelt die Lebensqualität stark einschränken.

Was beim Restless Legs Syndrom helfen kann

© depositphotos.com/ nilswey

Bewegung als Dauerzustand

Wer es selbst nicht kennt, kann das Leiden eines RLS-Erkrankten nicht nachvollziehen. Ruhesituationen sind für die Betroffenen eine Qual: Das lange Sitzen im Auto, im Kino, im Flugzeug und auch zu Hause auf dem Sofa – all das kann ein echtes Problem werden. Bei der neurologischen Erkrankung Restless Legs Syndrom (RLS) werden Beschwerden erst durch die Bewegung der Beine gemindert. Werden sie nicht bewegt, fangen sie an, unkontrolliert zu zucken. Sie brennen und kribbeln, so dass man es nicht ertragen kann. Doch wer will schon dauerhaft in Bewegung sein? Irgendwann brauchen wir einfach eine Pause.

In der Schwangerschaft ist RLS keine Seltenheit

Die gute Nachricht zuerst: Wenn das Kind geboren ist, verschwinden die Syptome des Restless Legs Syndrom in den meisten Fällen ganz von allein. Durch das Brennen und Kribbeln in den Beinen kommt man kaum zum Schlafen. Der Bewegungsdrang verhindert einfach das Einschafen. Was jetzt helfen kann, sind Wechselduschen der Beine (zunächst kühles Wasser vom Knöchel bis zum Oberschenkel seitlich am Bein hochführen, dann wärmeres Wasser / mehrfach wiederholen) oder eine kühlendes Gel. Die Einnahme von Magnesium ist eine weitere Methode, gegen RLS vorzugehen.

Magnesium kann das Restless Legs Syndrom mindern

Da das Kribbeln und Zittern von den Muskeln aus gesteuert wird, kann eine Extra Portion Magnesium beim RLS hilfreich sein. Doch sollte man hiermit nicht übertreiben, denn zu viel Magnesium kann zu Verdauungsproblemen führen. Essen Sie am besten magnesiumreiche Kost wie Fisch oder Kerne und Nüsse. Eine Tabelle mit der Auflistung magnesiumhaltiger Lebensmittel kann hier einen guten Überblick verschaffen. Auch hochwertiges Magnesium wie Magnesium Verla aus der Apotheke kann alternativ eingenommen werden.

RLS trifft häufiger Frauen

Tritt RLS außerhalb der Schwangerschaft auf, sollte ein Neurologe zu Rate gezogen werden. Hier sind häufig Medikamente nötig, um wieder ordentlich schlafen oder auch nur ruhen zu können. Frauen sind vom Restless Legs Syndrom häufiger betroffen als Männer, doch auch schon Schulkinder kann es treffen. Oft beginnen die Beschwerden aber zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Ärzte verschreiben Medikamente, die auf die Nerven wirken – diese sollten aber auf jeden Fall richtig eingestellt und keinesfalls höher dosiert werden, da die Nebenwirkungen stark sein können.

Alternative Heilmethoden bei RLS

Viele Betroffene versuchen, über den Weg der alternativen Medizin Linderung bei ihren RLS-Beschwerden zu erfahren. Schüssler Salze sind hier eine Möglichkeit. Die Nr. 5 „Kalium phosphoricum“, Nr. 7 „Magnesium phosphoricum D6“ sowie Nr. 14 „Kalium bromatum D6“ wirken beruhigend, Nr. 21 „Zincum chloratum“ hat eine direkte Wirkung auf die Unruhe in den Beinen. Alle Salze können in der Potenz D6 dreimal am Tag eingenommen werden, jeweils 3 Tabletten (bei Kindern nur 2). Fragen Sie hier am besten einen Naturheilkundler in Ihrer Nähe.

Weitere alternative Heilmethoden wie Akupunktur (Chinesische Medizin) oder die Magnetfeldtherapie können bei der Linderung von RLS Erfolge versprechen.

Lebensgewohnheiten ändern

Die richtige Ernährung kann gesundheitlich positive Wirkungen haben. Auch das Restless Legs Syndrom wird durch die individuelle Lebensart beeinflusst. Eisenmangel ist ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang, Sie sollten diesen überprüfen lassen. Verzichten Sie auch einmal für längere Zeit (mehrere Wochen!) auf Koffein und streichen Kaffee, Cola und schwarzen Tee aus dem Alltag.

Stress begegnen Sie mit autogenem Training oder mit gezielter sportlicher Betätigung. Generell ist Bewegung gut gegen RLS. Schon ein Spaziergang am Abend kann helfen, die Beschwerden in der Nacht zu mindern. Das ausführliche Workout sollten Sie allerdings nicht vor dem Schlafen absolvieren.

Tipp: Tagebuch führen

Schreiben Sie jeden Morgen auf, wie Sie geschlafen haben. Und dann überlegen Sie, was am Tag vorher los war, was Sie gegessen und getrunken haben. Schnell werden Sie mit diesem Schlaftagebuch lernen, was Ihnen guttut und was die Beschwerden verschlimmert.

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