Mückenstiche behandeln und effektiv vorbeugen

Jedes Jahr im Sommer das Gleiche: Man liegt abends im Bett, ist kurz vorm Einschlafen und plötzlich dieses Summen am Ohr. Eine Mücke! Ein kleines Tier, das für schlaflose Nächte und fiese Stiche sorgt. Hier gibt es einige Tipps, wie man Mückenstiche gut behandeln kann.

Mückenstiche behandeln und effektiv vorbeugen

© Kerstin 1970 / pixelio.de

Die Weibchen stechen!

Die Lieblingszeit der Mücken ist zwischen der Abenddämmerung und dem Morgengrauen. Allerdings sind es nur die Weibchen, die stechen. Sie benötigen das Protein im Blut für die Entwicklung ihrer Eier. Und obwohl sie pro Stich nur 0,001 bis 0,01 Milliliter Blut saugen, hinterlassen sie dabei oft unschöne Quaddeln. Sie sind die Folge einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Mücken-Eiweiß. Dieses Eiweiß ist im Speichel der Mücken enthalten und wird beim Blutsaugen abgesondert. Die entstandene Schwellung ist nicht nur unansehnlich, auch das Jucken kann uns in den Wahnsinn treiben.

Mückenstiche behandeln mit Hausmitteln

Früher haben Seefahrer heißes Eisen auf die betroffene Stelle gedrückt. Die Hitze (über 40° C) sollte das hinterlassene Fremdeiweiß der Mücke „verkochen“. Heutzutage gibt es dafür eine ungefährlichere Variante: den sogenannten „Stichheiler“ wie der bite away® sorgen für die richtige Wärme direkt an der Stichstelle und führen dann dazu, dass sie sich der Stich nicht entzündet.

Aber nicht nur Hitze, sondern auch Kälte wirkt. Denn Eiswürfel, in ein sauberes Tuch gewickelt und auf die Schwellung gedrückt, lassen die Quaddel und auch das Brennen fast verschwinden. Weitere Alternativen aus der Küche sind Essig, eine Scheibe Zitrone oder eine halbe Zwiebel. Einfach auf die gerötete Stelle legen und etwas einwirken lassen. Das mindert die Entzündungserscheinungen.

Nützliches zum Eincremen

Falls die Mücken Sie unterwegs befallen und Sie nichts Linderndes bei sich tragen, ist Spucke ein sehr guter Erste-Hilfe-Trick. Allerdings ist diese Methode nicht überall angemessen. Am einfachsten ist es also, wenn man zumindest im Sommer eine geeignete Salbe oder ein entsprechendes Gel bei sich trägt. Die sind in allen Apotheken rezeptfrei erhältlich (z.B. Fenistil® Gel).

Mückenstiche behandeln und vorbeugen

Falls keine dieser Mittel zur Hand sind kann man auch mit Lavendelöl oder Arnika Mückenstiche behandeln. Arnika nutzt man oft bei Verletzungen, die durch dumpfe Stöße entstehen. Daher kann es sein, dass man eine solche Creme zu Hause hat.

Nicht kratzen!

Wichtig ist, dass Sie Mückenstiche nie aufkratzen! Dadurch entstehen oft Entzündungen, die den eigentlich harmlosen Stich verschlimmern können. Bei bekannter Allergie auf Mückenstiche sollte man immer Notfallmedikamente bei sich haben!

Vorbeugen – so haben Mückendamen keine Chance

Wenn Sie keine Lust haben, sich über die Heilung Ihrer Mückenstiche Gedanken zu machen, sollten Sie vorbeugen. Duftstoffe wie Zitrone oder Lavendel irritieren die Mücken zwar, die Tiere werden aber trotzdem von unseren Körpergerüchen angezogen und stechen daher so oder so. Besser als Schutz geeignet sind mechanische Mittel.

Eine Maßnahme zur Mückenabwehr ist ein Insektenschutzgitter für Fenster und Türen. Das ist gerade dann praktisch, wenn man nachts die Wärme aus dem Haus lassen und daher alle Fenster auf Kippstellung halten möchte. Öffnen Sie das Fenster nur beim ausgeschaltetem Licht im Innenraum, denn die meisten Insekten werden von Licht angezogen.

Wer an Sommerabenden nicht auf das Sitzen auf der Terrasse oder im Garten verzichten möchte, sollte sich lange Kleidung anziehen. Am Bett bringt ein Moskitonetz viel. Damit man das lästige Summen nicht in der Nähe hat, sollte es ziemlich großzügig ausfallen.

Am beliebtesten für den Eigenschutz vor Mückenstichen sind allerdings die altbekannten Anti-Mücken-Mittel zum Einsprayen (z.B. Autan).

Die Venusfliegenfalle ist eine botanische Hilfe beim Fliegenfang

Die Venusfliegenfalle ist eine botanische Hilfe beim Fliegenfang
© Citron / CC-BY-SA-3.0

Fliegenfalle selber bauen

Kennen Sie die Klebestreifen aus dem Handel, die einfach irgendwo im Zimmer aufgehangen werden und mit ihrem Duft kleine Insekten anlocken? Die Streifen funktionieren wunderbar, da der Klebstoff die Tiere einfach festhält. Man kann Klebefallen auch einfach selbst herstellen. Dazu nimmt man einfach ein Stück Backpapier und beschmiert es mit Honig. Wenn man diese natürliche Falle an eine Stelle legt, an der sie nicht auffällt (z.B. auf einem nicht zu hohen Schrank), dann wird sich auch kein Gast des Hauses davor ekeln.

Eine weitere Möglichkeit ist das Befüllen von runden Gefäßen mit einer Mischung aus Essig und Spülmittel. Doch hier könnte der beißende Essiggeruch als störend empfunden werden.

Fliegenfänger aus der Botanik

Haben Sie schon Bekanntschaft mit fleischfressenden Pflanzen gemacht? Die sogenannte „Venusfliegenfalle“ ist eine ansehnliche kleine Grünpflanze, die in der Küche die hässlichen Fruchtfliegen anlockt und in kleine Kämmerchen einschließt. Im Schlafzimmer kümmert sie sich um Mücken! Eine tolle Hilfe auf der Jadg nach den surrenden Plagegeistern!

Wieso werden manche Menschen häufiger gestochen als andere?

Dass Mücken auf „süßes Blut“ stehen, ist ein Mythos. Was sie wirklich anlockt, sind die Duftstoffe, die wir im Alltag benutzen. Deos, Parfüms, Cremes und Kosmetik; aber auch unsere Atemluft und vor allem Schweiß sind Mückenmagneten. Ein sehr entscheidender Faktor ist der in unserem Körper enthaltene Botenstoff 4-Methyl-Phenol. Menschen, die mehr davon in ihre Umgebung absondern, werden häufiger gestochen.

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