Mittel gegen Schnarchen – können Schnarchschiene & Co. helfen?

Wohl kaum ein Mensch möchte direkt neben einer Autobahn schlafen, auf der ein LKW nach dem anderen vorbeirauscht. Dieser Lautstärke kommt jedoch das allseits gefürchtete Schnarchen im Extremfall sehr nah. Gerade für Bettnachbarn ist der Lärmpegal oft sehr belastend. Die Schnarchenden selber bemerken die von ihnen produzierten Geräusche in der Regel selbst nicht. Es gibt jedoch Mittel gegen Schnarchen, die in vielen Fällen schnell und unkompliziert die Schlafqualität deutlich verbessern können.

Mittel gegen Schnarchen

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Doch was genaus verursacht eigentlich dieses nervtötende Geräusch und welche Mittel gegen Schnarchen helfen wirklich? Muss man viel Geld ausgeben oder bieten auch alltägliche Mittel Hilfe gegen den nächtlichen Lärm?

Physische Ursachen für das Schnarchen

Das Schnarchgeräusch entsteht im Schlaf durch die sich entspannende Muskulatur im Hals-, Nasen- und Rachenraum. Bei jedem Atemzug geraten das weiche Gaumensegel, Zäpfchen sowie Rachenwände in Bewegung. Die Atemwege sind dadurch verengt, der Schlafende also gezwungen noch tiefer Luft zu holen. Je tiefer jedoch das Einatmen, desto lauter die entstehenden Töne.

Einfache Mittel gegen Schnarchen

Oftmals sind die Mittel gegen Schnarchen ganz simpel. Ein hoher Prozentsatz der Betroffenen schnarcht nur in der Rückenlage. Wird jedoch – auch durch Zuhilfenahme von Lagerungskissen – die nächtliche Schlafposition auf der Seite fixiert, nimmt das Schnarchen ab oder verschwindet im besten Fall sogar ganz.

Das richtige Abendessen kann ebenfalls Auswirkungen auf das Atemverhalten während der Nachtruhe haben. Die abendliche Mahlzeit sollte auf besonders saure und scharfe Komponenten verzichten.

Auch überflüssige Pfunde erhöhen das Risiko zu schnarchen. Eine gesunde Ernährung kann sowohl Ihrer Figur gut tun, als auch das Schnarchen minimieren. Alkohol sollte ebenfalls nur in Maßen konsumiert werden. Er führt zur Entspannung der Muskulatur im Atemtrakt und damit zur Verengung der Atemwege.

Gemäß dem Grundsatz, die Atemwege freizuhalten, sollten Betroffene ferner den Nikotin- und Koffeinkonsum einschränken. Beide Stoffe wirken reizend auf die Mund- und Rachenschleimhäute und können diese anschwellen lassen.

Hilfsmittel erstellen lassen

Falls all diese Methoden nicht anschlagen, bieten sich noch weitere Alternativen. So zum Beispiel eine Schnarchschiene wie Snorflex. Diese dient dazu, dass die Atemwege nicht während des Schlafes behindert werden – z.B. von der Zunge. Eine ähnliche Funktionsweise verfolgen auch sogenannte Schnarchspangen und Nasenklammern (gibt es z.B. bei Nasanita, die während der Nacht getragen werden müssen.

Mittel gegen Schnarchen

Medizinische Hilfe gegen das Schnarchen

Medizinische Mittel gegen Schnarchen sind diverse minimalinvasive Operationen, die in den letzten Jahren entwickelt worden sind. Von der Begradigung einer gekrümmten Nasenscheidewand bis zur Verkleinerung der Mandeln, die den Atemweg verengen, hat die Medizin moderne Operationsverfahren entwickelt, die in der Regel wenig risikoreich, aber nicht zwingend dauerhaft erfolgreich sind.

Schlafapnoe – Wenn aus einem lästigen Geräusch eine gesundheitliche Gefahr wird

In der heutigen Gesellschaft scheint fast jeder über Erschöpfung und Müdigkeit im Alltag zu klagen. Dass jedoch das Schnarchen und damit verbundene Atemaussetzer der Grund dafür sein können, ist nur wenigen Menschen bekannt. Unter dem medizinischen Begriff der Schlafapnoe wird genau dieses – im Extremfall lebensgefährliche – Phänomen beschrieben.

Unter der Krankheit leiden zwar lediglich fünf Prozent der Bevölkerung, das Leben der Betroffenen kann dadurch allerdings stark eingeschränkt werden. Sie schlafen scheinbar friedlich, fühlen sich am Morgen und im Laufe des Tages jedoch erschöpft. Sekundenschlaf kann die Folge sein. Der Grund sind ständige Atemaussetzer während des Schlafens in Kombination mit Schnarchen. Die Atemwege sind dabei so verengt, dass über unterschiedlich lange Zeiträume keine Luft den Atemweg durchziehen kann. Das Gehirn schlägt dann Alarm. Ein plötzlicher Atemzug, verbunden mit einem besonders lauten Schnarchgeräusch führt zum Weiteratmen. Sofort ist der Körper in Alarmbereitschaft, der Blutdruck steigt sprunghaft an. An eine erholsame Nacht, in der der Körper regeneriert, ist so nicht zu denken.

Der Weg ins Schlaflabor

Ob man an einer Schlafapnoe leidet, kann durch Untersuchungen in einem Schlaflabor herausgefunden werden. Oftmals ist jedoch zunächst ein Hinweis durch den Bettnachbarn nötig, der während der Nacht beobachtet, ob der scheinbar ruhige Schlaf des Bettgenossen immer wieder durch ein explosionsartiges Schnarchgeräusch unterbrochen wird, immerhin können solche Atemaussetzer bis zu 600 Mal in allein einer Nacht auftreten.

Heilbar ist Schlafapnoe nicht. Ihr kann aber durch eine Atemmaske, durch die Luft mit Überdruck in die Atemwege geleitet wird, begegnet werden. Die Behandlung dieses Phänomens ist nicht nur im Sinne der nächtlichen Ruhe angebracht. Dadurch, dass der Körper auch während des Schlafens keine Ruhe erfährt, sind langfristig Krankheiten zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte zu befürchten.

Fazit: So weit verbreitet das Schnarch-Phänomen, so vielfältig sind die Mittel gegen Schnarchen. Darunter einige, die Sie recht einfach und ohne weitere Kosten in Ihrem Alltag berücksichtigen können, damit Sie in der Nacht die Ruhe finden, die für einen aktiven Start in den neuen Tag notwendig ist. Sollten diese Mittel gegen das Schnarchen allerdings keinen Erfolg zeigen, darf man nicht zu lange mit einem Arztbesuch warten, damit eine gesundheitlich gefährdende Schlafapnoe ausgeschlossen bzw. gegebenenfalls Hilfsmaßnahmen ergriffen werden können.

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