Angst überwinden gelingt, wenn man positive Erlebnisse sammelt

Dass wir neuen und fremden Dingen gegenüber skeptisch und manchmal auch ängstlich gegenüberstehen, hat seine Wurzeln in der Evolution. Früher mussten wir uns oft vor Gefahren in Acht nehmen, daher waren Ängste und Respekt vor dem Ungewissen überlebenswichtig. Menschen, die sich selbst viel zutrauen, können Ängste generell besser überwinden. Doch wie kann man selbst lernen, mutiger zu sein?

Angst überbinden hat viel mit Übung zu tun

Angst überbinden hat viel mit Übung zu tun
© mattjeacock / istockphoto.com

Angst als Motor

Wenn wir uns einer Sache nicht gewachsen fühlen, diese aber nicht verhindern können, nehmen wir uns zusammen und machen das Beste daraus. Es kann sich hierbei um eine Präsentation vor Publikum handeln oder um die Gehaltsverhandlung. Angst treibt uns also voran und motiviert uns, zu neuen Handlungen. Hier kann man Angst also als etwas Positives erleben, das uns im Leben oft auch weiterbringt.

Mut kann man sich aneignen

Zur Hälfte steckt Mut uns bereits in den Genen. Die andere Hälfte eignen wir uns im Laufe des Lebens an. Das geschieht teilweise nebenbei z.B. durch positive Erlebnisse, die uns die Angst vor bestimmten Situationen nehmen und uns daher durch eine gewisse Routine mutiger machen. Die Erziehung spielt eine große Rolle, aber auch Vorbilder wie Lehrer, Freunde und andere Menschen im Lebensumfeld sind im später Alltag dafür verantwortlich, was man sich selbst zutraut und wobei man sich unsicher fühlt.

Selbstwertgefühl aufbauen

Wer mutig ist, hat meistens ein gutes Verhältnis zu sich selbst. Ein gutes Selbstwertgefühl und viel Selbstvertrauen gehört dazu, um mit ungewohnten Situationen geschickt umgehen zu können. Das Selbstwertgefühl wird ebenso wie der Mut bereits stark in der Kindheit geprägt. Wenn die Eltern immer nur sagten „Das kannst du nicht.“ oder „Was hast du da wieder angestellt?“, sinkt die eigene Motivation, sich etwas zuzutrauen gegen Null. Daher sollte man Kinder loben, wenn sie etwas gut gemacht haben und ihnen vor allem die Chance geben, neue Dinge auszuprobieren und zu lernen. Einschüchterung ist hier völlig fehl am Platz.

Ängste überwinden

Um Ängste zu überwinden, müssen wir Situationen, die uns Furcht bereiten, häufiger erleben und mit einem positiven Gefühl verlassen. Als Beispiel kann man hier wieder die Präsentation vor vielen Menschen im Büro heranziehen. Was macht Ihnen hier Angst? Ist es das Sprechen vor der Menschenmenge oder die Unkenntnis der Materie, über die Sie referieren sollen? Diese Frage müssen Sie sich zunächst beantworten.

Wenn Sie mit dem Thema zurechtkommen, und das Publikum Ihnen Angst bereitet, dann üben Sie doch zunächst vor einem guten Freund, dann vor der Familie – und das vielleicht sogar mehrfach, damit sich eine Routine einstellt. Sie werden von Mal zu Mal sicherer werden und am Ende in der Regel immer mit einem guten Gefühl aus der Präsentationsvorstellung herausgehen. Das nimmt Ihnen die Angst vor der „richtigen“ Situation, da Ihr Gehirn sich an das gute Gefühl gewöhnt hat, das eine Vorstellung dieser Art mit sich bringt.

Angst aushalten lernen

Wenn die Angst dann trotzdem kommt, sollte man nicht davonlaufen. Das Angstgefühl mit Schweißhänden und Herzrasen ist spätestens nach ca. 30 Minuten verschwunden und wenn man dies durchgestanden hat, speichert sich das Gehirn eine positive Erfahrung ab. Brechen wir hingegen ab, geschieht genau das Gegenteil: Wir speichern die Situation als Misserfolg ab. Die Angst wird in diesem Fall bestätigt und gefestigt.

Übrigens: Ihre Angst können andere nicht sehen, wenn Sie lächeln und ein wenig schauspielern. Diese Kenntnis kann Ihnen dabei helfen, mutiger an Angst-Situationen innerhalb des soziale Umfeldes heranzugehen und von Mal zu Mal souveräner aufzutreten.

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